Kategorie: Kräuter

Myrte/ Myrtus Communis

Myrte / Myrtus Communis
Myrte/ Myrtus Communis

In einem wöchentlichen Austausch mit Freundinnen der ätherischen Öle und ihrer Anwendung kam die Idee auf, dass jeder doch abwechselnd ein ätherisches Öl vorstellen könne. Davon profitieren alle und schon haben wir alle wieder etwas gelernt. Ich habe mich einfach mal spontan für die erste Vorstellung gemeldet und hatte sofort Myrte im Kopf.

Der Grund war eigentlich ganz banal: ich hatte gerade auf eine Empfehlung hin eine Diffusermischung ausprobiert: 5 Tropfen Myrte und 2 Tropfen ätherische Ölmischung Joy und war begeistert. Und ganz ehrlich? Ich hatte keine Ahnung was ich da in den Diffuser getan habe, außer dass es wieder ein wundervolles Dufterlebnis war. Also ran an die Recherche 😉

Myrte – Die Pflanze

Das ätherische Öl wird aus den Blättern des immergrünen Strauches durch Dampfdestillation gewonnen, aber als Hobby-Gärtnerin musste ich natürlich erstmal Bilder der Pflanze anschauen, und die wunderschönen Blüten der Myrte fallen direkt ins Auge. Später trägt sie kleine dunkelblaue Früchte aus denen in einigen Gegenden im Mittelmeerraum auch ein Sirup, bzw. ein Likör hergestellt wird. Myrte ist nicht winterhart, und da meine Überwinterungsmöglichkeiten für Pflanzen schon sehr ausgeschöpft sind, schaue ich sie mir dann lieber mal im Urlaub in ihrer natürlichen Umgebung an. Obwohl, als Zimmerpflanze vielleicht? Sie gilt als anspruchsvoll in der Pflege, aber ich bin ja nicht gänzlich unerfahren ;-).

Myrte – Ihre Geschichte

Zielsicher habe ich mir eine Pflanze ausgesucht, die schon seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle spielt. In der griechischen Mythologie ist demnach die Myrte der Göttin Aphrodite geweiht, der Göttin der Liebe und der Schönheit. Das ist vermutlich auch der Ursprung des alten Brauches der Braut als Zeichen der Jungfräulichkeit einen Myrtenkranz aufs Haar zu setzen, eine Tradition die teilweise heute auch in Deutschland noch gelebt wird.

Myrte – Unterstützung der Gesundheit

Eine Pflanze die die Menschheitsgeschichte schon so lange begleitet, hat natürlich auch eine Menge für die Unterstützung der Gesundheit zu bieten. Nicht zuletzt ist dies ein Grund für ihre Bedeutung. Ich werde in meinem Blog nicht auf die Heilwirkung von Pflanzen und ätherischen Ölen eingehen. Das ist nicht mein Fachgebiet und wertvolle Informationen dazu findet die interessierte Person in der Literatur und im Internet. Lasst mich nur kurz zusammenfassen welche Bereiche eines gesunden Körpers demnach durch die Myrte unterstützt werden (und dies sind nur die meistgenannten)

  • Atemwege
  • Haut
  • hormonelle Balance
  • gesunde Nierenfunktion
  • gesunder Schlaf
  • mentale Klarheit

Das Dufterlebnis

Hast Du bereits ein Fläschen 100% naturreines ätherisches Myrtenöl? Dann nimm es Dir zur Hand. Ansonsten schaue gerne hier. Oder setze Dich über das Kontaktformular in Verbindung, wenn Du noch mehr Information benötigst.

Lass das Fläschen geöffnet unter der Nase kreisen, was empfindest Du? Ich finde es angenehm frisch und krautig, dadurch sehr erdverbunden. Ein Tropfen auf die linke Handfläche, mit dem rechten Zeigefinger verreiben und dann beide Hände aneinanderreiben und beide Hände vor Mund und Nase halten (nicht berühren). Jetzt wird deutlich, warum das Öl mit dem Eukalyptusduft verglichen wird: sofort bekommt man ein befreiendes, erfrischendes Gefühl in den Atemwegen und der Kopf wird klar. Und klar wurde mir auch, dass ich Myrte auch mal in meine Hautpflege Routine einbauen werde, als Bestandteil meines Serums, dass ich mir bereits mit ausgewählten ätherischen Ölen zusammenstelle. Ich werde berichten!

Heute war ein Tag an dem ich mich erschöpft und antriebslos gefühlt habe, und wie so oft schiebt man es aufs Wetter. Aber man „zieht“ sich immer das Öl, dass man gerade braucht, und das war heute wieder der Beweis :-). Der Myrtenduft hat mich sofort erfrischt und wieder in Schwung gebracht und nun läuft wieder im Diffuser: 5 Tropfen Myrte und 2 Tropfen Joy, weil’s gerade so gut passt.

Wie findest Du Myrte, und womit kombinierst Du es gerne? Ich freue mich von Dir in den Kommentaren zu hören!

Frühjahrsputz im Erdbeerbeet

Nach einem frostigem Osterspaziergang im Zittauer Gebirge und zeitgleich Schnee in Berlin, ist der Frühling nun auch bei uns mit voller Wucht eingekehrt. Und meine guten Vorsätze regelmäßig zu bloggen sind natürlich durch den Frühjahrsputz im Garten beim Vorsatz geblieben. Ganz besonders nachdem ich im Vorjahr mit der Gartenpflege etwas nachlässig war, hat sich die Arbeit in diesem Jahr mindestens verdoppelt. Aber anders als in den Vorjahren, habe ich mir fest vorgenommen die Arbeit in überschaubaren Abschnitten zu machen, damit es noch Spaß macht. Heute morgen war ich richtig dankbar, dass nach einer Woche strahlendem Sonnenschein Regen angekündigt war, und ich damit eine Zwangspause verordnet bekommen habe.

Die hat aber nicht lange gedauert, und nachdem meine Tochter mich Nachmittags rausgelockt hat, um die Hängematte aufzuhängen, habe ich beschlossen das Erdbeerbeet zu pflegen, klein und überschaubar, keine Gefahr stundenlang mit gebückter Haltung über den Boden zu kriechen und das Unkraut und Gras zu entfernen. In unserem ersten Gartenjahr hat mein Mann das Erdbeerbeet mit einer Holzumrandung versehen. Mit bei den Erdbeeren steht eine unverwüstliche starke Schnittlauchpflanze (ich freue mich jetzt schon wieder auf die Blüte) und außerhalb des Beetes tummeln sich allerlei mediterrane Kräuter und Sträucher.

Seit 9 Jahren haben wir Erdbeeren auf diesem Beet, und jeder der sich schon etwas damit befasst hat weiß, dass man Erdbeeren nie länger als 4 Jahre auf einen Fleck haben sollte. Das kann ich leider bestätigen… Vor bestimmt schon wieder 4 Jahren hatte ich die Erde im Beet teilweise ausgetauscht und mit Kompost versehen, aber ich gebe zu, dass die Ernte allen Bemühungen zum Trotz, verhältnismäßig mickrig ausgefallen ist, obwohl ich auch neue Pflanzen gesetzt hatte. Heute habe ich dann doch nochmal das getan, was man im Frühjahr eben so tut. Ich habe die Pflanzen von alten, vergammelten Blättern befreit, das wenige Unkraut gezupft und organischen Beerendünger eingearbeitet. In ein paar Wochen kommt dann noch das Stroh als Unterlage. Ich hoffe, dass diese Aktion zumindest für ein paar Beeren zum Naschen langt… Bei einem Stadtgarten (in dem auch noch Platz zum Spielen sein soll), finden sich ja nicht so ohne Weiteres Flächen um professionelle Fruchtfolge zu betreiben.

Aber hier auf diesem Bild könnt Ihr sehen, wo die Erdbeeren nächstes Jahr in rauen Mengen wachsen sollen: unsere Sandkiste (die ohnehin nie auch nur annähernd so attraktiv zum Spielen war, wie die der Nachbarn), wird dieses Jahr umfunktioniert.

Ich freue mich natürlich über Ideen, was dann auf das ehemalige Beet gepflanzt werden kann. Und da die Holzumrandung gerade verrottet, ist es auch der Moment darüber nachzudenken, ob man auf Bodenhöhe oder mit einem Hochbeet gestaltet…. Jedenfalls bewog dies meine Tochter gleich zur Frage, wem denn die dort zukünftig wachsenden Erdbeeren gehören würden. Ich bin stolz, ganz ohne Rechtsbeistand, erwirkt zu haben, dass die ganze Familie was davon haben darf, möglichst pur mit Zucker!

Das bedeutet natürlich auch, in den nächsten Wochen diese Sandkiste in ein Beet zu verwandeln, damit im Sommer die Erdbeerpflanzen für das nächste Jahr gesetzt werden können.

Außerhalb des Beetes wachsen allerlei Kräuter: Pfefferminze und Spearmint, (wohlweislich in Töpfen, ansonsten wird man die Ausläufer nie mehr los!), römische Kamille, ein wunderbarer Bodendecker mit herrlichem Duft, einfacher Thymian, Lavendel und ein Rosmarinstrauch. Rosmarin hat bei uns in Berlin, trotz der oft frostigen Winter, die kalte Jahreszeit meistens gut überstanden, und hier könnt ihr sehen, dass sich die Blüten schon ankündigen.

Rosmarinknospen

 

Das war aber noch nicht alles. Neben dem Lavendel steht ein weiterer mediterraner kleiner Strauch, das sogenannte Currykraut. Wer es kennt, weiß, warum es so heißt. Der Duft den diese Pflanze ausströmt überdeckt alle Düfte der neben ihr wachsenden Pflanzen, und man ist gedanklich sofort bei leckerem indischen Essen. Dass die Pflanze ein Strauch ist, weiß ich natürlich erst seit heute, d.h. seit dem ich gegoogelt habe, welche Frühjahrspflege bei ihr fällig ist, und die ist ähnlich wie beim Lavendel. Ein Strauch der unten im alten Holz verkahlt, also auch immer wieder zurückgeschnitten werden sollte. Ganz neu für mich war, dass dies Currykraut eine Strohblume ist, Helichrysum italicum, also italienische Strohblume, auch italienische Immortelle genannt. Interessanterweise hatte ich von Immortelle bisher eher als ätherisches Öl etwas gehört (aber noch nicht gerochen), und ich vermute, dass dies auch aus dieser Pflanze gewonnen werden kann und wird.

Hier das Currykraut noch vor dem Schnitt

Und neben all diesen Kräutern habe ich noch ein kleines Fleckchen frei, dort haben schon Ringelblumen (Calendula) geblüht, und auch schon mal Kosmeen, auch Schmuckkörbchen genannt (Cosmea). Dieses Jahr will ich dort wieder Kosmeen aussäen (ich gestalte noch sehr wenig mit Einjährigen). Kosmeen stammen ursprünglich aus Mexiko, bzw. Mittelamerika. Aus meiner Kindheit in Mexiko erinnere ich einen Hügel auf unserem Weg zur Schule, der in einem Jahr im Oktober über und über mit hell-lila Kosmeen übersät war, das habe ich bis heute nicht vergessen. Und selbst in kleinen Mengen im Garten wirken sie wunderschön, auf hohen Stängeln ganz leicht und zart, ein schöner Kontrast zu den etwas rauer anmutenden mediterranen Sträuchern.

Und darum liebe ich unseren Garten, auf vielleicht 2, max 3 m² Fläche die ich heute gepflegt habe, findet sich soviel Schönes, Duftendes, Interessantes und mit allen Pflanzen sind auch bestimmte Emotionen und Erinnerungen verbunden. Ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag.