Kategorie: Obst

Erdbeeren im Sandkasten

Wir stecken mitten in der Erdbeerzeit, es ist also die Gelegenheit den leckeren Früchten ein paar Zeilen zu gönnen. Auch wenn der Ziergarten in unserer Gartengestaltung klar im Vordergrund steht, waren Erdbeerpflanzen von Anfang an mit dabei.

Erdbeeren gehören zu der Obstsorte, die in der Regel selbst von ausgesprochenen Obst- und Gemüseverächtern gerne gegessen werden. Vermutlich, weil sie sich so wunderbar in Desserts und anderen süßen Leckereien verarbeiten lassen. Deshalb war dies auch das erste Obst, das wir bei uns im Garten vor 10 Jahren angebaut haben. (Dass es sich bei der Erdbeere nicht wirklich um Obst im botanischen Sinne handelt lassen wir hier mal außen vor, da hilft bei Interesse Wikipedia auch gerne weiter).

Auf einer ca. 1 1/2 qm großen Fläche pflanzte ich zu Beginn die ersten Erdbeerpflanzen und wurde spontan im Folgejahr mit einer schönen Ernte für den Hausgebrauch belohnt. Kommen wir damit aber zur ersten Regel, die sich einzuhalten lohnt, damit sich diese positive Erfahrung wiederholt:

Erdbeeren nie länger als 4 Jahre an einem Standort lassen

Wenn Du in jedem Gartenratgeber, – podcast, – blog liest und hörst, dass die Erdbeeren nach einigen Jahren einen Standortwechsel brauchen, dann vertraue auf die Erfahrung anderer. Nein, Erdbeeren (auch neue Pflanzen) lassen sich nicht wirklich austricksen, ich habe es probiert.

Ich habe die Erde teilweise ausgehoben und mit neuer Erde und Kompost gemischt, aber die neu gepflanzten Erdbeeren blieben mickerig und klein. Das war vertane Mühe. Es ist also gut, bereits einen zweiten Standort in der Planung zu haben, um sich mit diesem abzuwechseln.

Wie passend, dass das Kind schon eine ganze Weile aus dem Sandkastenalter raus ist, der Sandkasten wurde also direkt umfunktioniert. (Wie praktisch: Beetumrandung gegen Nacktschnecken war also schon inklusive!)

Erdbeerpflanzen im August pflanzen

Natürlich kann man im Frühjahr auch noch Erdbeerpflanzen einsetzen, die auch einige Früchte ansetzen werden, aber reicher wird man belohnt, wenn man die Erdbeeren nach der Erntezeit pflanzt. So haben sie Zeit im Herbst gut anzuwachsen. Ich habe die Erde mit Kompost vorbereitet, um den Pflanzen einen guten Start zu geben.

Bei den Erdbeersorten kann man viel ausprobieren. Tendenziell würde man als Hobbygärtner*in Sorten nutzen, die nicht für den industriellen Anbau gezüchtet sind. Das Schöne ist ja, wenn man mal nicht so zufrieden mit einer Sorte war, probiert man einfach mal etwas Neues aus. Bei mir waren es noch wenig revolutionär die Sorten Senga Sengana und Polka, aber beim nächsten Standortwechsel probiere ich wieder etwas Neues aus.

Nach der Frühjahrspflege mit Stroh mulchen

Ich finde Erdbeeren sind ziemlich pflegeleicht. Im zeitigen Frühjahr, nach dem Frost, entferne ich die abgestorbenen Blätter mit einer Gartenschere (nicht reißen!), befreie das Beet vom Unkraut, das sich bereits angesiedelt hat und arbeite eventuell noch etwas Hornspäne ein. Dann können die Pflanzen durchstarten. Beim Gießen darauf achten, dass man nicht über die Blätter gießt, sondern an der Wurzel. Es reicht schon, wenn man es beim Regen nicht beeinflussen kann. (Mein jetziges Erdbeerbeet steht leider direkt im Bereich des Rasensprengers, aber durch die oft trockene und heiße Witterung scheinen die Pflanzen dies gut auszuhalten).

Damit die Früchte beim Reifen nicht faulen, mulche ich das Beet sobald die ersten Blüten erscheinen mit Stroh, und zwar wirklich schön dicht, damit möglichst der Großteil der Früchte auf dem Stroh gebettet wachsen. Sobald nämlich die Erdbeeren mit der Erde in Berührung kommen, sind sie anfällig zum Faulen und gefundenes Fressen für alles, was da so kreucht. Als ich dieses Jahr die allererste große dicke Erdbeere pflückte, streckte mir eine unverschämte Nacktschnecke noch ihr Hinterteil entgegen, der Rest war schon in der Erdbeere verschwunden.

Ehemalige Sandkiste als Erdbeerbeet mit Stroh gemulcht
Erdbeerbeet mit Stroh gemulcht

Ernten wenn die Früchte reif sind

Das heißt also, sobald die Früchte rundum reif und rot sind, gleich zugreifen, sonst kommt einem jemand anderes zuvor ☹. In der Reifezeit mache ich den kurzen Gang in den Garten zu meiner Morgenroutine, da sollen die Früchte noch am aromatischsten sein, wenn man sie erntet, und bei täglicher Ernte hat man auch große Chancen, dass sie noch nicht angefressen sind.

Für den Herbst und Winter schneiden und düngen

Wenn die Pflanzen also erst im zweiten bis dritten Jahr stehen, steht eine Neupflanzung noch nicht auf der Agenda. Die Pflanzen werden nach der Ernte geschnitten und die Ausläufer entfernt. Es ist wohl so, dass man bei größeren Erdbeerbeeten beherzt mit dem Rasenmäher drüberfahren kann (natürlich auf hohe Schnitthöhe gestellt), diese Option stellt sich bei meinem kleinen Beet nicht. Da kann man noch schlicht mit einer Gartenschere auf die Knie gehen. Wichtig ist, dass das Herz der Pflanze nicht beschädigt wird. Im August dünge ich die Pflanzen etwas (hier habe ich noch Dünger für Beerenobst da, ob es alles immer so spezialisiert sein muss…. Nun ja) und dann schaue ich eigentlich nur noch regelmäßig nach, ob das Unkraut nicht überhand nimmt.

Da mein erstes Erdbeerbeet der Gartenerdbeeren mittlerweile zum Kräuterbeet umgestaltet wurde, überlege ich bereits, wohin es mit den Erdbeeren in ein bis zwei Jahren geht….Vielleicht ins Hochbeet?

Noch pflegleichter sind natürlich Walderdbeeren, wenn man dafür den richtigen Standort hat. Wie der Name vermuten lässt, mögen diese es gerne etwas schattiger und geschützter, und man muss eigentlich kaum gärtnerisch eingreifen. Und auch wenn die Früchte sehr klein sind, im Geschmack sind sie, wie ich finde unschlagbar und perfekt geeignet für das Naschen zwischendurch. Meine Walderbeeren wurden von einer sehr wüchsigen Aster verdrängt, aber unter meiner Apfelbeere habe ich jetzt einen neuen Versuch gestartet, die Walderdbeeren als Bodendecker wieder in den Garten zurück zu holen.

Richtig Spaß macht es dann, wenn es dann an die Verwendung der Erdbeeren geht. Für Erdbeermarmelade reichen unsere Mengen nicht, aber natürlich jederzeit gezuckert als Nachtisch, im Milchshake, Erdbeersauce oder auch in einer leckere Erdbeerbiskuitrolle….

Alpenblumen

Es ist Anfang Juli und wir sind im Urlaub in Österreich. Wie immer ist die Landschaft überwältigend, aber nicht nur ein anstrengender Gipfelanstieg oder der Blick auf die Bergmassive, sondern auch die oft sehr zarten Blüten in der Alpenvegetation lassen das Herz höher schlagen. Und warum nur aus dem eigenen Garten berichten, bei so einem herrlichen „Naturgarten“.

Latschenkieferzapfen

In den höheren Lagen sind die Berge natürlich geprägt durch die Latschenkiefer, dessen Duft und Heilkraft auch in dem ätherischen Öl enthalten ist. Eine Destillerie hierfür haben wir uns auf dem Mandelberggut angeschaut. Hier wird das Latschenkieferöl auch zur Verfeinerung von Speisen im anliegenden Café benutzt, ein spannendes Experiment, bei der Intensität des Geschmackes.

Und zum ersten Mal waren wir auch zur Zeit der Alpenrosenblüte in den Bergen, sie ist eine Gattung der Rhododendren. Und da wo die Pflanzen natürlich wachsen, da wirken sie umso mehr. Ich bin selbst keine begeisterte Anhängerin von Rhododendren, was auch damit zusammenhängen mag, dass diese Pflanze auf unserem kalkhaltigen, recht sandigen Boden in Berlin auch nichts zu suchen hat. Aber auf unseren Wanderungen löste der Blick auf die vielen Blüten natürlich Begeisterungsstürme aus.

Alpenrosen Blüte

Aber neben den Blumen, die ihre besondere Wirkung im Massenauftritt haben, hat es besonders Spaß gemacht die in kleineren Mengen und oft auch sehr klein wachsenden Blumen zu entdecken und zu bestimmen. Als relativer Laie ist die Freude groß, wenn man plötzlich feststellt, dass die Christrose/ Lenzrose (Helliborus Niger) offensichtlich ein starker Vertreter der Alpenblumen ist, wenn gleich auch im Juli zwar schon verblüht, aber leicht durch ihre Blätter zu identifizieren.

Christrose (Helleborus Niger) mit verblühtem Blütenstand
Blatt Christrose

Oder ein wunderschöner zarter Storchschnabel in mit violetter Blüte.

Und natürlich gibt es auch das klassische Gänseblümchen.

Gänseblümchen

Andere ganz typische Alpenblumen musste ich erstmal recherchieren, es war insgesamt also ein toller Lehrpfad.

Gelbe Trollblume
Stengelloser Enzian

Zum Beispiel der stengellose Enzian und die gelbe Trollblume.

Mittlerweile gibt es nun auch Apps die einen bei der Pflanzenbetimmung helfen. Hier kann ich für einen schnellen Überblick die App Alpenblumen empfehlen und mit nur 2 Fotos konnte ich auch bei der App Flora Incognita der technischen Universität Ilmenau eine Pflanze bestimmen. Davon habe ich vor einigen Jahren noch geträumt, jetzt ist es möglich.

Diese rosablühende Pflanze die am Felsen wuchs, konnte ich noch nicht endgültig identifizieren, aber vermutlich ist es ein stängelloses Leimkraut.

Leinkraut

Und nun weiß ich auch, dass es einen alpinen Wiesen- Frauenmantel (Alpina Alchemilla) gibt, die Blätter fallen hier besonders ins Auge, sie sehen ganz anders aus, als beim Frauenmantel in meinem Vorgarten.

Alpiner Frauenmantel (Alpina Alchemilla)

Dies ist wohl ein Alpen-Vergissmeinnicht.

Und überrascht war ich, dass man schon Blaubeeren naschen konnte, ich hatte die Reife der Früchte erst im August erwartet, säuerlich – lecker !

Ich könnte immer weiter wandern, und weitere Blumen hier entdecken. Beeindruckend zu sehen, was die Natur in diesem oft sehr rauen Klima hervorbringt und vor allem die Vorgänger der oft größeren, gezüchteten Stauden aus dem eigenen Garten in ihrer natürlichen Umgebung kennen zu lernen.

Interessante Links:

https://www.mandlberggut.com/

ps://play.google.com/store/apps/details?id=com.aionav.apps.alpenblumen&hl=de

https://floraincognita.com/de/flora-incognita/

Hummel im Anflug

Das kleine Orangenbäumchen muss nun wirklich rein in die Wärme, die Temperaturen sind schon seit einigen Tagen nachts zu niedrig für den Calamondin, aber es tut mir richtig leid, wenn ich beobachte, mit welchem Genuss diese Hummel sich hier noch am Nektar der Orangenblüten ergötzt 🙂

Überwintern tut das Bäumchen immer am hellsten Ort im Haus, direkt an der Terrassentür, und dieses Jahr wird es wohl auch wieder genug Früchte für einen Calamondincello liefern, den wir auch gerne im Rezept unseres Lieblingscocktails Margarita verarbeiten….

Quittenernte

Der trockenste Sommer den ich hierzulande je erlebt habe, neigt sich dem Ende zu. Heute soll es aber immer noch 20°C warm werden, und es ist das herrlichste Herbstwetter bei strahlendem Sonnenschein und Farbenpracht der Blätter und Bäume. Und dazu noch dieser herrliche Duft nach Quitten… Letzte Woche noch, beim Federballspielen im Garten stand ich neben unserem Quittenbaum und wurde ganz abgelenkt durch den Duft.

Der Baum vor der Ernte…

und nach der Ernte

Nachdem ich im Frühjahr noch die Vermutung äußerte, es werde wieder keine gute Quittenernte geben, wurde ich nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub eines Besseren belehrt. Da bogen sich die Äste schon unter dem Gewicht der Früchte. Eine Lehre für kommende ertragreiche Jahre: Entfernung von Obstansätzen im Frühsommer und/oder eine bessere Stützung der Äste, denn 2 davon haben es leider nicht überstanden.

Am Samstag war es dann soweit, wir haben die Früchte geerntet. Nicht alle waren bereits goldgelb, aber ich hatte mich hierzu bereits belesen, dass Mitte Oktober durchaus auch die Quitten geerntet werden sollten, die dann im Anschluss noch nachreifen sollen. Wir füllten einen großen Korb und Behälter nach dem anderen, wogen diese und meine Tochter nahm dann noch die Herausforderung an, die Kilos zusammen zu zählen. Auf die stolze Summe von 70kg Quitten sind wir gekommen!

Der Belastung leider nicht standgehalten

Die nächste Herausforderung lautet also: wohin damit? Quitten kann man ja im Laden üblicherweise nicht kaufen, deshalb freuen sich viele, wenn sie welche bekommen, d.h. verschenken werden wir eine Menge, aber auch für den Eigenbedarf das ein oder andere Rezept testen, und nicht nur Quittengelee. Ich freue mich auch über Rezeptvorschläge!

Dies ist auch der Moment über die Anschaffung einer Obsthorde nachzudenken, um die Früchte kühl und dunkel zu lagern, nicht zuletzt auch deswegen, weil wir nächstes Jahr auf eine gute Apfelernte hoffen. Schon dieses Jahr hat der Danziger Kantapfel zum ersten Mal richtig Früchte getragen, allerdings weitestgehend von einem Schädling befallen, aber das muss ja nicht jedes Jahr so sein.

Frühjahrsputz im Erdbeerbeet

Nach einem frostigem Osterspaziergang im Zittauer Gebirge und zeitgleich Schnee in Berlin, ist der Frühling nun auch bei uns mit voller Wucht eingekehrt. Und meine guten Vorsätze regelmäßig zu bloggen sind natürlich durch den Frühjahrsputz im Garten beim Vorsatz geblieben. Ganz besonders nachdem ich im Vorjahr mit der Gartenpflege etwas nachlässig war, hat sich die Arbeit in diesem Jahr mindestens verdoppelt. Aber anders als in den Vorjahren, habe ich mir fest vorgenommen die Arbeit in überschaubaren Abschnitten zu machen, damit es noch Spaß macht. Heute morgen war ich richtig dankbar, dass nach einer Woche strahlendem Sonnenschein Regen angekündigt war, und ich damit eine Zwangspause verordnet bekommen habe.

Die hat aber nicht lange gedauert, und nachdem meine Tochter mich Nachmittags rausgelockt hat, um die Hängematte aufzuhängen, habe ich beschlossen das Erdbeerbeet zu pflegen, klein und überschaubar, keine Gefahr stundenlang mit gebückter Haltung über den Boden zu kriechen und das Unkraut und Gras zu entfernen. In unserem ersten Gartenjahr hat mein Mann das Erdbeerbeet mit einer Holzumrandung versehen. Mit bei den Erdbeeren steht eine unverwüstliche starke Schnittlauchpflanze (ich freue mich jetzt schon wieder auf die Blüte) und außerhalb des Beetes tummeln sich allerlei mediterrane Kräuter und Sträucher.

Seit 9 Jahren haben wir Erdbeeren auf diesem Beet, und jeder der sich schon etwas damit befasst hat weiß, dass man Erdbeeren nie länger als 4 Jahre auf einen Fleck haben sollte. Das kann ich leider bestätigen… Vor bestimmt schon wieder 4 Jahren hatte ich die Erde im Beet teilweise ausgetauscht und mit Kompost versehen, aber ich gebe zu, dass die Ernte allen Bemühungen zum Trotz, verhältnismäßig mickrig ausgefallen ist, obwohl ich auch neue Pflanzen gesetzt hatte. Heute habe ich dann doch nochmal das getan, was man im Frühjahr eben so tut. Ich habe die Pflanzen von alten, vergammelten Blättern befreit, das wenige Unkraut gezupft und organischen Beerendünger eingearbeitet. In ein paar Wochen kommt dann noch das Stroh als Unterlage. Ich hoffe, dass diese Aktion zumindest für ein paar Beeren zum Naschen langt… Bei einem Stadtgarten (in dem auch noch Platz zum Spielen sein soll), finden sich ja nicht so ohne Weiteres Flächen um professionelle Fruchtfolge zu betreiben.

Aber hier auf diesem Bild könnt Ihr sehen, wo die Erdbeeren nächstes Jahr in rauen Mengen wachsen sollen: unsere Sandkiste (die ohnehin nie auch nur annähernd so attraktiv zum Spielen war, wie die der Nachbarn), wird dieses Jahr umfunktioniert.

Ich freue mich natürlich über Ideen, was dann auf das ehemalige Beet gepflanzt werden kann. Und da die Holzumrandung gerade verrottet, ist es auch der Moment darüber nachzudenken, ob man auf Bodenhöhe oder mit einem Hochbeet gestaltet…. Jedenfalls bewog dies meine Tochter gleich zur Frage, wem denn die dort zukünftig wachsenden Erdbeeren gehören würden. Ich bin stolz, ganz ohne Rechtsbeistand, erwirkt zu haben, dass die ganze Familie was davon haben darf, möglichst pur mit Zucker!

Das bedeutet natürlich auch, in den nächsten Wochen diese Sandkiste in ein Beet zu verwandeln, damit im Sommer die Erdbeerpflanzen für das nächste Jahr gesetzt werden können.

Außerhalb des Beetes wachsen allerlei Kräuter: Pfefferminze und Spearmint, (wohlweislich in Töpfen, ansonsten wird man die Ausläufer nie mehr los!), römische Kamille, ein wunderbarer Bodendecker mit herrlichem Duft, einfacher Thymian, Lavendel und ein Rosmarinstrauch. Rosmarin hat bei uns in Berlin, trotz der oft frostigen Winter, die kalte Jahreszeit meistens gut überstanden, und hier könnt ihr sehen, dass sich die Blüten schon ankündigen.

Rosmarinknospen

 

Das war aber noch nicht alles. Neben dem Lavendel steht ein weiterer mediterraner kleiner Strauch, das sogenannte Currykraut. Wer es kennt, weiß, warum es so heißt. Der Duft den diese Pflanze ausströmt überdeckt alle Düfte der neben ihr wachsenden Pflanzen, und man ist gedanklich sofort bei leckerem indischen Essen. Dass die Pflanze ein Strauch ist, weiß ich natürlich erst seit heute, d.h. seit dem ich gegoogelt habe, welche Frühjahrspflege bei ihr fällig ist, und die ist ähnlich wie beim Lavendel. Ein Strauch der unten im alten Holz verkahlt, also auch immer wieder zurückgeschnitten werden sollte. Ganz neu für mich war, dass dies Currykraut eine Strohblume ist, Helichrysum italicum, also italienische Strohblume, auch italienische Immortelle genannt. Interessanterweise hatte ich von Immortelle bisher eher als ätherisches Öl etwas gehört (aber noch nicht gerochen), und ich vermute, dass dies auch aus dieser Pflanze gewonnen werden kann und wird.

Hier das Currykraut noch vor dem Schnitt

Und neben all diesen Kräutern habe ich noch ein kleines Fleckchen frei, dort haben schon Ringelblumen (Calendula) geblüht, und auch schon mal Kosmeen, auch Schmuckkörbchen genannt (Cosmea). Dieses Jahr will ich dort wieder Kosmeen aussäen (ich gestalte noch sehr wenig mit Einjährigen). Kosmeen stammen ursprünglich aus Mexiko, bzw. Mittelamerika. Aus meiner Kindheit in Mexiko erinnere ich einen Hügel auf unserem Weg zur Schule, der in einem Jahr im Oktober über und über mit hell-lila Kosmeen übersät war, das habe ich bis heute nicht vergessen. Und selbst in kleinen Mengen im Garten wirken sie wunderschön, auf hohen Stängeln ganz leicht und zart, ein schöner Kontrast zu den etwas rauer anmutenden mediterranen Sträuchern.

Und darum liebe ich unseren Garten, auf vielleicht 2, max 3 m² Fläche die ich heute gepflegt habe, findet sich soviel Schönes, Duftendes, Interessantes und mit allen Pflanzen sind auch bestimmte Emotionen und Erinnerungen verbunden. Ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag.